Werte, Tugenden und Haltungen
Mit der Zeit, in der ich mit meiner Selbsthilfegruppe „Tugenden gegen Depressionen“ unterwegs bin, habe ich gelernt, dass viele überhaupt nicht wissen was sich hinter den Tugenden verbirgt. Trotzdem schrecken sie vor ihnen zurück, weil ihnen die Tugenden zu altbacken erscheinen und sie vermutlich mit einer »Moralkeule« rechnen. Dass diese Rechnung nicht aufgeht möchte ich hiermit aufzeigen.
Gegensatzpaare zum Nachspüren [1]
- Moral hebt den Zeigefinger.
- Moral lehrt das Fürchten.
- Moral droht mit der Hölle.
- Moral schaut auf Prinzipien.
- Moral sagt: „Du musst!“
- Moral engt ein.
- Moral treibt an.
- Moral verspricht Freude.
- Tugend zeigt auf’s Herz.
- Tugend macht Mut.
- Tugend zeigt einen besseren Weg.
- Tugend schaut auf den Menschen.
- Tugend sagt: „Du darfst!“
- Tugend befreit.
- Tugend lockt.
- Tugend gewährt sie.
Tugenden sind Schlüsselkompetenzen für ein gelingendes Leben. Sie befähigen uns, mit aufrechtem Gang durch Leben zu gehen. Die Tugenden setzen uns keinen Heiligenschein auf, doch sie stärken unser Rückgrat. In den letzten Jahren ist ein neues Interesse an den Tugenden erwacht. Wir brauchen nur den Staub von ihnen wegzupusten, der sich auf die alten Tugenden gelegt hat. Dann entdecken wir, dass sie nichts von ihrem Wert verloren haben. [2]
[1] Nikolaus Brantschen, Vom Vorteil, gut zu sein. Mehr Tugend — weniger Moral, Kösel-Verlag GmbH 2005, Seite 49
[2] Steffen Tiemann, Tugenden — Kraftquellen für einen starken Charakter, Brunnen Verlag Giessen 2016, Seite 10+11
Wenn ich mit den Werten, Tugenden und Haltungen unterwegs bin, geht es mir nicht nur um die Sache, sondern um die Person, da sich mit den Tugenden ein besseres Leben führen lässt und trotz Depressionen ein glückliches Leben möglich ist. So im 12-Schritte-Programm verankert, welches auf dieser Homepage zu finden ist.