“Veränderung geschieht, wenn wir werden was wir sind und nicht wenn wir versuchen, jemand anderes zu werden.” Diesen Satz hat sinngemäß damals Arnold R. Beisser (* 5. Oktober 1925; † 19. Juli 1991), ein US-amerikanischer Psychiater und Gestalttherapeut, gesagt. Er erkrankte im Alter von 25 Jahren an Kinderlähmung und wurde fast vollständig gelähmt. So lag er in einer “eisernen Lunge”, was damals ein Ungetüm war, eine Röhre wo nur der Kopf rausschaute und das war quasi das einzige, war von Arnold Beisser noch übrig war. Das andere wurde versorgt von Krankenschwestern, welche die Klappe aufmachten usw. Dieser Mann hat die sog. “paradoxe Theorie der Veränderung” formuliert und er hat ein Buch geschrieben: “Wozu brauche ich Flügel”. Er hat also nicht davon geträumt abzuheben und wegzufliegen, sondern er hat gesagt: “Ich bin Arnold Beisser mit dieser Krankheit in der “eisernen Lunge”” und indem er sich darauf eingelassen hat, ist er ein genialer Therapeut geworden.
“Veränderung geschieht, wenn wir werden was wir sind und nicht wenn wir versuchen, jemand anderes zu werden.”
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vgl. Dr. Cornelius von Collande in seinem Youtube-Beitrag “Achtsamkeit”
Diese Ansicht, Weisheit in der “paradoxen Theorie der Veränderung” verbirgt sich zugleich im 1. Schritt unseres 12-Schritte-Programms der Selbsthilfegruppe “Tugenden gegen Depressionen”, indem wir sagen: “Ich habe erfahren und erkannt, dass ich depressiv erkrankt bin”. Hinter dieser Erkenntnis steckt zugleich die Kapitulation, dass ein Leben ohne Depressionen nur noch schwer möglich ist. So ist unser Bestreben “trotz der Depressionen ein glückliches und erfülltes Leben zu führen” im zweiten Teil des 1. Schrittes verankert. Mit diesem 1. Schritt soll nämlich keine Resignation zum Andruck kommen, sondern mit dem Blick auf alle 12 Schritte unseres Programms ein Weg der Genesung. Dieser Blog wird diesen Weg mit all unseren Erfahrungen aufzeigen und zugleich dazu einladen, einige Etappen mitzugehen.