Langeweile

Langeweile

Lang­wei­le emp­fin­den wir, wenn nichts geschieht und die Zeit nicht ver­geht. Wenn uns lang­wei­lig ist, sind wir nicht leben­dig und nicht in Berüh­rung mit uns selbst. Wir erwar­ten eine Leben­dig­keit von dem, was uns von außen begeg­net und sind von den äuße­ren Ereig­nis­sen abhän­gig. Wenn sich nichts Spek­ta­ku­lä­res ereig­net, erle­ben wir die Zeit als lang­wei­lig. Letzt­lich füh­len wir uns selbst lang­wei­lig und sogar ein wenig leb­los. Wir sind in den Momen­ten der Lang­wei­le unfä­hig unse­re Zeit mit Leben zu fül­len. Jeder von uns kennt die Momen­te und wir soll­ten uns nicht dar­über wun­dern, son­dern sie als Her­aus­for­de­rung ver­ste­hen, über uns und unse­re Leben­dig­keit nach­zu­den­ken. Die Lan­ge­wei­le ist eine Ein­la­dung, im hier und jetzt, im Augen­blick zu sein, uns zu spü­ren und die Zeit als ein Geheim­nis wahr­zu­neh­men. Dann wird die Lang­wei­le zu einer guten Wei­le, in der wir ger­ne ver­wei­len, weil in die­sem Augen­blick schon alles vor­han­den ist, was wir zum Leben brau­chen. [1]

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[1] Vgl. Pater Anselm Grün, Das Buch der Ant­wor­ten, Zu den gro­ßen Fra­gen des Lebens, Ver­lag Her­der GmbH, Frei­burg 2010, Sei­te 240

Langeweile ist eine Halbschwester
der Verzweiflung.

Marie von Ebner-Eschenbach
(1830 — 1916)

Die Langeweile überwinden:

  • Ich struk­tu­rie­re mei­nen Tag und brin­ge ein wenig Abwechs­lung hinein.
  • Ich suche den Kon­takt zu ande­ren und begin­ne mich mit ihnen zu unterhalten.
  • Ich gehe den Sinn­fra­gen auf die Spur und ver­su­che die Ant­wor­ten umzusetzen.

Der Langeweile verwandt:

Über­druss, Nicht­aus­ge­füllt­sein, Reiz­ar­mut, Mono­to­nie und Sinnleere

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Bild­nach­weis:
Bild-Nr. 3082828 von Robin Hig­gins, , Los Angeles
zuge­schnit­ten und bear­bei­tet, Pixabay

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