Das Klima in unserer Selbsthilfegruppe ist geprägt von Offenheit und Vertrauen. Offenheit bedeutet für uns, dass wir uns unvoreingenommen auf Neues und auf die anderen Mitglieder in unserer Selbsthilfegruppe einlassen. So bringen wir die Bereitschaft mit, Bekanntes und Gewohntes in Frage zu stellen und eine Lernhaltung anzunehmen. Wir sind bemüht vorurteilsfrei zu denken und zu handeln. Unsere Gedanken tauschen wir offen aus und wir hegen keine Hintergedanken. Wir haben mehr Interesse daran zu verbinden, als zu überzeugen. Die Meinungen der anderen Gruppenmitglieder nehmen wir mit aufrichtigen Interesse war. Wir sind bereit für neue Lern- und Entwicklungschancen und empfänglich für die Überraschungen des Lebens. [2] Das setzt jedoch ein Vertrauen voraus, das aus unseren tiefen Überzeugung entspringt und davon ausgeht, dass alles richtig ist und am Ende alles gut wird. Diese Einstellung bzw. Haltung ist gewiss eine Sache des Temperaments, wobei Erfahrungen in unserem Leben das Vertrauen entwickeln oder auch erschüttern können. In einer Welt voller Unsicherheiten, inmitten aller Unwägbarkeiten ist unser Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, das Vertrauen auf Andere, das Vertrauen auf eine bessere Zukunft und letztlich das Vertrauen auf Gott mehr denn je gefragt. Wobei, wenn wir von Gott sprechen, im Kontext der sog. 12-Schritte-Gruppen, immer ein Gott gemeint ist, so wie ein jeder ihn versteht. Gottvertrauen sowie Selbstvertrauen können wir lernen und so kommen wir jede Woche zusammen, um beim Lernen miteinander Erfahrung, Kraft und Hoffnung zu teilen. [3]
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[1] Vgl. Pater Anselm Grün, Was die Liebe nährt, Beziehung und Spiritualität,
HERDER Verlag GmbH, Freiburg im Breisgau 2010, Seite 153
[2] Vgl. Linda Kavelin Popov und Shima Poostchi,
TUGENDKARTEN zum Nachdenken, The Virtues Projekt,
ISBN: 978–3‑9503071–4‑6 Für mehr Informationen:
www.virtuesprojekt.at und www.shirapublishing.com
[3] Vgl. www.wiki.yoga-vidya.de , Haus Yoga Vidya
